Grauer Riffhai (Carcharhinus amblyrhynchos)
Klasse: Knorpelfische (Chondrichthyes)
Ordnung: Grauhaie (Carcharhiniformes)
Familie: Grauhaie (Carcharhinidae)
Gattung: Carcharhinus (Carcharhinus
Erscheinungsbild:
Graue Riffhaie erreichen eine maximal Größe von ca. 255 cm, Männchen werden bis 150 cm groß und Weibschen bis 140 cm. Sie haben eine breite runde Schnauze und einen Rückenflossen-Ansatz auf Höhe der freien Enden der Brustflosse. Es scheint zwei Varianten dieser Spezies zu geben.
Manche Taxonomen gehen von zwei Arten aus: C. amblyrhynchos und C. wheeleri, letzterer hat einen weißen Streifen am hinteren Saum seiner Rückenflosse.
Er besitzt wiederum auch andere Schwarzschwanzriffhai (Trivialnamen) wobei diese Namen auch durcheinander geworfen werden. (??????? fehlendes Wort ?? Sinn?? – Gabi Haiduk,05.08.19)
Färbung:
Gräuliche Farbe, ohne auffällige Muster, weißer Bauch. Die Spitze der Brustflossen-Unterseite ist schwarz.
Verbreitung:
Sie leben in küstennahen Gewässern, meist in den Kanälen der Korallenriffe, speziell in strömungsreichen Gebieten. In Tiefen bis ca. 250 Meter anzutreffen.
Indischer Ozean: Madagaskar, Seychellen, La Reunion, Malediven und im Rotes Meer.
Pazifik: Thailand und Australien, Hawaii, Tahiti.
Kommt gar nicht im Atlantik und im Mittelmeer vor.
C. wheeleri kommt nur im Roten Meer und im Pazifik vor.
Sein Pendant im Atlantik wäre der Karibische Riffhai.
Ernährung:
Knochenfische, Kopffüsser (Tintenfische, usw.) und Krebstiere.
Fortpflanzung:
Lebendgebärend (Vivipar).
Anzahl Nachkommen 1-6 Jungtiere
Die Tragzeit der Grauen Riffhaie beträgt 12 Monate
Geschlechtsreife mit ca. 8 Jahren bei einer Größe von ca. 140 cm.
Maximales Alter ca. 25 Jahre.
Verhalten:
Was tun wenn man ihnen begegnet? Körpersprache verstehen.
Freischwimmende Riffhaie werden oft patrouillierend gesehen und von einigen Tauchern wird berichtet, dass sie scheinbar ihr Revier verteidigen, was bis heute nicht eindeutig bewiesen werden konnte. Sieht man diese Art in Riffen, sollte man sie keinesfalls in die Enge treiben sondern einen genügend grossen Freiraum lassen um ihnen ein Ausweichen zu ermöglichen ohne sich wehren zu müssen. Dieser Art wird nachgesagt, dass sie ein ausgeprägtes Drohverhalten zeigt, das sich im Buckeln, dem Heben der Schnauze und dem Herunterdrücken der Brustflossen äussert. Dieses Verhalten kann tatsächlich beobachtet werden, doch hat es nichts mit Drohen zu tun sondern vielmehr damit, dass der Hai versucht, Saugfische, die sich an seinem Körper festgeheftet haben und dadurch seine Sensorik stören, loszuwerden. Ganz allgemein muss an dieser Stelle hervorgehoben werden, dass das beidseitige Herunterdrücken der Brustflossen ebenfalls nichts mit einem Drohverhalten zu tun hat. Es ist im Gegenteil ein Bereitschaftsverhalten um schnellstmöglich zu reagieren und fliehen zu können. Durch diese Bewegung wird die seitliche Oberfläche der beiden Körperseiten erhöht und ermöglicht dem Hai, dass er in beide Richtungen wegschwimmen kann. Grundsätzlich kann zu dieser Art gesagt werden, dass man gefahrlos mit ihr interagieren und die Situation geniessen kann, wenn man die Haie nicht in eine Situation drängt in der das Ausweichen für sie erschwert oder verunmöglicht wird.